Sie haben sicherlich schon beobachtet, wie Ihre Katze im Garten oder in ihrer Katzentoilette scharrt, um ihre Ausscheidungen zu vergraben.
Doch Ihr kleiner Gefährte kann auch mit der Pfote auf dem Boden kratzen – insbesondere rund um den Futternapf – und das aus ganz anderen Gründen. In diesem Artikel erklären wir, warum Ihre Katze rund um ihren Napf kratzt.
Ihre Katze kratzt rund um den Napf: ein instinktives Verhalten
Nach dem Fressen auf dem Boden zu scharren ist ein tief verwurzeltes Verhalten unserer Katzen! Es handelt sich dabei um einen Instinkt, den sie seit Urzeiten besitzen.
In freier Wildbahn vergraben Katzen die Reste ihrer Beute – aus zwei Hauptgründen:
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Fleisch verdirbt schnell
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Der Geruch könnte andere Raubtiere anlocken
Auf diese Weise schützen sie ihren Vorrat. Manchmal scharren sie sogar später erneut in der Erde, wenn sie den Geruch noch immer zu intensiv finden. Unsere felllosen Freunde sind wirklich nicht dumm!
Ihre Katze markiert ihr Revier durch Kratzen
Unsere Stubentiger müssen ihre Beute heute nicht mehr vergraben, da wir ihnen leckeres Trocken- und Nassfutter bereitstellen. Und wenn Ihre Katze rund um ihren Napf kratzt, weiß sie ganz genau, dass dort keine Beute vergraben wird.
Sie kratzt einfach aus Instinkt – genauso wie bei der Jagd. Deshalb sollten Sie Ihre Katze nicht schimpfen, wenn sie am Futternapf kratzt. Sie würde es nicht verstehen, und es könnte sogar Ihre Beziehung belasten.
Ein Mittel zur Kommunikation
Das Kratzen dient auch dazu, ihr Revier zu markieren und anderen Katzen zu signalisieren: Das ist MEIN Futter!
Tatsächlich sondern die Pfotenballen unserer Katzen durch die sogenannten Podialdrüsen Pheromone ab.
Kratzspuren dienen also nicht nur der Krallenpflege, sondern auch der Pheromonabgabe auf Oberflächen. Wenn Ihre Katze um den Napf kratzt, möchte sie mit Artgenossen kommunizieren.
Wenn Sie befürchten, dass Ihr Boden Schaden nimmt, können Sie ganz einfach rutschfeste Matten unter die Futternäpfe legen.
Was sind eigentlich Pheromone?
Das Wort „Pheromon“ stammt aus dem Griechischen: phérein (tragen) und hormáō (erregen). Es handelt sich um flüchtige Stoffe, die von einem Individuum ausgeschieden und von einem Artgenossen wahrgenommen werden können. Katzen erkennen sie mithilfe des Jacobson-Organs (vomeronasales Organ).
Sie werden von verschiedenen Körperregionen abgesondert: von den Podialdrüsen, den Talgdrüsen zwischen den Milchleisten, den Analdrüsen, den Drüsen am Kinn, an den Wangen und im Bereich der Vibrissen (besser bekannt als „Schnurrhaare“).
Aber Vorsicht: Wenn Ihre Katze auch an anderen Stellen wie dem Boden oder den Wänden kratzt, könnte es sein, dass sie außerhalb der Katzentoilette uriniert hat. In dem Fall handelt es sich womöglich um Unsauberkeit. Wenn Ihre Katze überall hin pinkelt, finden Sie in unserem Artikel hilfreiche Tipps zum richtigen Umgang damit.
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